SVG Lüneburg erstmals im Finale der Volleyball-Bundesliga
Die SVG Lüneburg steht zum ersten Mal in der Club-Historie im Finale der Volleyball-Bundesliga. Die Niedersachsen setzten sich am Sonnabend in Spiel fünf gegen den VfB Friedrichshafen in vier Sätzen durch (25:23, 25:23, 27:29, 25:19) und treffen nun auf die Berlin Volleys.
Ohne Drama ging es natürlich auch im fünften Spiel dieser unglaublich engen Serie nicht. Schon im dritten Satz hatten die Lüneburger die Möglichkeit, ihren ersten Final-Einzug perfekt zu machen, bekamen es trotz klarer Führung und Matchbällen aber mit den Nerven.
Aufgeschoben aber war nicht aufgehoben. Am Ende eines lange Zeit ausgeglichenen vierten Satzes setzte sich die Mannschaft von Trainer Stefan Hübner entscheidend ab und verwandelte den zweiten Matchball des Durchgangs. Der Jubel in der Halle kannte keine Grenzen - im siebten Anlauf hat es endlich geklappt mit dem ersten Einzug ins Endspiel, der Bann ist gebrochen.
In der Final-Serie geht es nun gegen die Berlin Volleys. Spiel eins findet am nächsten Sonntag (27. April, 16 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle statt. Die jüngsten drei Spiele der aktuell besten deutschen Teams gegeneinander gewann die SVG.
Dominantes Blockspiel im ersten Satz
Die Partie in der stimmungsvollen Lüneburger Arena startete mit gutem Blockspiel auf beiden Seiten: Von den ersten acht Punkten fielen fünf nach Blocks - 4:4 für die SVG. Und natürlich war es ein weiterer Block von Lorenz Karlitzek, der mit dem vierten Punkt in Folge für das 9:7 der Gastgeber sorgte.
Das Hübner-Team setzte sich in der Folge sukzessive ab und führte zwischenzeitlich mit 18:13 nach einem platzierten Schlag von Außenangreifer Xander Ketrzynski. Doch der VfB kämpfte sich wieder heran und machte den Satz nochmal spannend, weil das Aufschlagspiel dem der Lüneburger in dieser Phase überlegen war. Plötzlich stand es nur noch 19:18. Die SVG aber behielt die Nerven - 25:23.
Espeland mit starkem zweiten Durchgang
Satz zwei startete weniger spektakulär als Durchgang eins. Ketrzynski sorgte mit einem Ass durch die Mitte für das erste Highlight - 6:4 für die Niedersachsen. Die Partie wogte in der Folge hin und her, die Führung wechselte mehrfach. Aus Lüneburger Sicht gab es im Zuspiel immer wieder kleinere Unsicherheiten, es war vor allem Oskar Espeland, der in der Mitte des Satzes sein Team führte.
Und wenn es nicht der Norweger war, dann hatte das Hübner-Team noch einen Xander Ketrzynski. Der Kanadier hämmerte einen Ball zur ersten Drei-Punkte-Führung des Satzes ins Feld - 16:13.
Großes VfB-Comeback im dritten Satz
Der dritte Satz hatte dann zunächst wieder eine ganz andere Storyline als die vorherigen: Auf einen 3:0-Lauf der SVG antwortete Friedrichshafen mit drei Punkten, die die Gastgeber wieder mit drei Zählern in Folge konterten (6:3). Wie im ersten Abschnitt konnten sie sich Stück für Stück absetzen auf 12:7.
Nun war es erneut Karlitzek, der sich sowohl in Annahme als auch Angriff in den Vordergrund spielte. Spätestens ab dem 19:13 hielt es niemanden in der Arena auf den Sitzen. Doch als alle sich schon zum Jubeln fertig machten, bekamen es die SVG-Akteure mit den Nerven, gaben Matchbälle und den Satz ab (27:29).
Gute Reaktion des Hübner-Teams
Wie würde das Hübner-Team auf den Schock reagieren? Gut und stabil. Lange war der vierte Durchgang ausgeglichen, dann aber setzten sich die Niedersachsen entscheidend ab. Beim Stand von 24:18 wehrten die Gäste noch einen Matchball ab, der nächste aber saß, Xander Ketrzynski sorgte für das erste Bundesliga-Finale der Club-Historie - und die Halle explodierte förmlich.
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